Sonntag, 16. August 2015

Hadrian's Wall - die Zweite!

Ecclefechan - Kibblesworth

Erst ging es auf unserer Reise grob nach Norden, dann nach Westen und weiter nach Süden. Da fehlt also nur noch der Weg nach Osten. In Vorbereitung unserer leider bald anstehenden Abreise wieder zurück aufs Festland, wollten wir heute den Wechsel von der Westküste zurück an die Ostküste Englands antreten. Doch bevor es zum nächsten ausgesuchten Campingplatz gehen konnte, sollten noch ein paar Souvenirs besorgt werden.

Während unseres bisherigen Urlaubs hatten wir anfangs noch nicht daran gedacht, dann nicht den richtigen Laden gefunden und nun waren wir im Begriff Schottland ohne Souvenirs zu verlassen. Doch unterwegs hatten wir mehrfach verschiedene schöne Aufkleber für den Besuch dieses Landes auf Motorrädern oder Autos entdeckt. Einige hatten uns nicht gefallen, aber es waren auch ein paar Tolle und Witzige mit dabei. Da stellt sich uns nur die Frage: Finden wir die dann auch in England? Davon waren wir eher nicht so überzeugt, somit kam uns die Idee, noch auf der schottischen Seite unser Glück zu versuchen.

Nachdem wir wieder einmal alles gepackt hatten, saßen wir auch schon auf den "Sätteln" und fuhren ein paar Kilometer weiter in Richtung Grenze. Bei der Streckenplanung hatten wir gesehen, dass wir vor dem Grenzübertritt noch durch eine kleine Stadt fahren könnten. Somit fassten wir den Entschluss in dieser Stadt nach Souvenirs auf die Suche zu gehen oder doch besser zu fahren. So führte uns die Routenplanung nicht direkt auf die Autobahn, sondern es ging noch auf der Landstraße in Richtung Grenze.

Zuerst fuhren wir einfach mal so in die Stadt Gretna hinein, um die Einkaufsmeile zu finden. Vor einem Laden hielten wir auf einem freien Parkplatz an und schauten uns um. Irgendwie gab es hier nicht so viele Läden, daher fragten wir einen Passanten. Der Tipp des Passanten war eine Art Museum in Gretna Green. Gretna Green ist ein anderer Ort direkt neben Gretna. Also fuhren wir wieder ein Stück weiter, doch erst einmal tanken. Dort gab es nicht nur Benzin, sondern auch andere Kleinigkeiten, jedoch keine Aufkleber. Direkt gegenüber konnten wir ein großes Outlet-Center erkennen. Das sollte unser nächster Stopp werden.

Dort fanden wir eine Touristen-Information, doch auch hier gab es nicht die richtigen Aufkleber für uns. Immerhin fanden wir ein paar Postkarten. Danach inspizierten wir den Lageplan des Outlet Centers und gingen noch ein oder zwei Läden ab, um auch dort unsere Suche fortzusetzen. Dabei hatten wir zumindest Glück und konnten einen schottischen Fanfarenzug erleben, doch auch die Suche nach Souvenirs und Aufklebern verlief wieder negativ. Elly wollte dann eigentlich eher weiter auf unserer heutigen Strecke fahren, doch ich konnte sie noch überreden einen letzten Versuch zu starten und so den kurzen Abstecher zurück zu fahren, um dieses Museum in Gretna Green noch zu versuchen.
 
Weit mussten wir ja nicht fahren, um unsere Motorräder auf dem ausgeschilderten Parkplatz abzustellen. Die erste Anlaufstelle war hier auch erst mal die Übersichtstafel, um zu schauen, was denn hier alles an Läden versammelt ist. Dabei stellten wir fest, dass dieses Museum eine ehemalige Mühle war. Doch diese Mühle ist heute nur noch ein Museum und eine Pilgerstätte für Verliebte.

Denn hier konnten Paare damals wie auch heute heiraten, auch wenn ihre Eltern dagegen waren. So war gerade heute wohl wieder eine Hochzeit hier angesiedelt und wahrscheinlich konnten wir auch noch eine Verlobung beobachten. Was für ein passender Zufall auf unserer Hochzeitsreise. Und unser Glück war noch größer, denn hier wurden wir auch in Bezug auf unsere Suche nach Souvenirs mehr als fündig.

So hatte also unsere Odyssee bei der Suche nach Souvenirs endlich ein Ende und wir konnten uns auf den Weg zum nächsten Campingplatz machen. Doch noch waren wir nicht dort und der Weg führte uns noch einmal am Hadrian's Wall vorbei und zwar auf voller Länge zumindest so weit die Straßen daran entlang gebaut waren. Am ersten Wegweiser machten wir auch gleich einen Schlenker, um mal zu sehen, was es denn hier zu sehen gab. Doch diese Stelle dient wohl eher als Startpunkt für Wanderungen entlang des Hadrian's Wall. Nach einem kurzen Abstecher in den Shop setzten wir uns schon wieder auf die Motorräder, um einen uns schon bekannten Punkt anzusteuern.
 
Am Housesteads waren wir ja schon auf dem Weg nach Schottland vorbeigekommen und hatten uns entschieden, den Eintritt zu sparen und vor allem die Zeit für die Weiterfahrt zu nutzen. Doch heute waren wir schon am frühen Nachmittag wieder hier und gönnten uns dann doch den Eintritt, um so auch nicht nur die Überreste der Römer zu betrachten, sondern auch noch zwei Geocaches zu suchen und hoffentlich auch zu finden. Dieses Mal war es noch voller auf dem Parkplatz, doch für zwei "schmale" Motorräder gibt es immer eine kleine Lücke. Noch schnell die Fotoapparate geschnappt und die Tickets bezahlt, dann ging es auf den Fußweg zum Hadrian's Wall.

   
An der Befestigung von Housesteads gingen wir zuerst vorbei, um zwei Geocaches hier zu suchen. Dabei genossen wir den Blick  auf den Wall und was dort nach so langer Zeit immer noch deutlich zu erkennen ist. Auch wenn schon vieles verfallen und vielleicht auch als Baumaterial "missbraucht" wurde, so kann man die Spuren doch nicht übersehen. Den ersten Cache fanden wir recht schnell und konnten ihn loggen ohne das Muggel in der Nähe waren. Beim Zweiten waren wir in einem kleinen Wäldchen etwas blickgeschützter. Das war aber gar nicht notwendig. Es waren zwar einige Wandermuggel entlang des Walls unterwegs, aber wir haben wohl eine Lücke im Strom der Wanderer erwischt.




    
Nun war Zeit, um wieder zu den Ruinen von Housesteads zurückzukehren und in die engen Gassen zwischen den Gebäuden einzutauchen. Wir schlenderten also durch die schmalen Straßen und informierten uns über die verschiedenen Aufgaben der Gebäude und die Aufteilung der Anlage. So tauchten wir ein wenig in die vergangenen Zeiten ein und konnten uns vorstellen, wie es hier früher zur Römerzeit einmal ausgesehen haben könnte.




    
Doch bald mussten wir uns wieder von den Ruinen trennen, denn bis zu unserer nächsten Übernachtungsmöglichkeit standen noch mindestens 65km und ein wenig Ungewissheit dazwischen.
 
Aus der Ungewissheit wurde nach etwas mehr als einer Stunde und einigen Kurven dann zum Glück Gewissheit, dass wir nicht weiter fahren müssen und einen anderen Campingplatz suchen. So konnten wir uns hier für die letzten zwei Nächte in England einquartieren. Strom war hier kein Problem, nur freies Internet gab es nur im kleinen Pub des Campingplatzes. Das schadete aber auch nicht wirklich, denn wir wollten ja nicht die ganze Zeit nur im Zelt hocken.
 
Los ging es also mit der Platzierung der Motorräder, dann kam natürlich das Zelt dran. Nachdem alles wieder häuslich eingerichtet war, wurde noch eine Abendmahlzeit zubereitet. Jetzt war es spät genug, um noch ein paar Stunden freies Internet zu nutzen. Wir mussten ja noch etwas für den morgigen Tag in Erfahrung bringen, so dass wir diesen Tag auch genießen können.

GEOCACHES:
GCXWB8 HOUSESTEADS

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